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Verhütung - gestern und heute

Die Angst einer ungewollten Schwangerschaft ist vielleicht genauso alt, wie die Menschheitsgeschichte selbst. Die ersten schriftlichen Überlieferung über Verhütung stammen aus dem Altertum. Somit weiß man, dass dieses Thema damals wie heute eine sehr gewichtige Rolle spielte/spielt.

Um Spermien abzutöten, kamen im Altertum Pflanzenextrakte wie Honig, Olivenöl, Bleisalbe und Weihrauch vaginal als Verhütung zur Anwendung. Eine weitere Möglichkeit, die Soranus von Ephesus 100 n. Chr. Frauen riet, ist die Hockstellung nach dem Geschlechtsverkehr in der mehrfach kräftig genießt wird. So sollte der Samen aus dem weiblichen Körper abfließen. Diese Methode ist zur Verhütung allerdings genauso unsicher, wie die in den 1980er Jahren aufkommende Idee, das Coca Cola Spermien abtötet und eine Schwangerschaft verhindert.

Das Kondom

Seit dem 16. Jahrhundert gibt es Kondome. Die ersten waren noch aus fest gewebtem Stoff und daher nicht besonders wirksam. Schwangerschaften, wie auch Geschlechtskrankheiten konnten mit dem Stoffsäckchen kaum verhindert werden. Erst die Erfindung des Kondoms aus Schafsdarm sorgte für eine bessere Verhütung, auch gegen übertragbare Krankheiten. Syphilis, Gonorrhoe oder Hepatitis B waren sehr gefürchtet, da sie einen tödlichen Verlauf nehmen konnten. 1839 entdeckte Charles Goodyear die Vulkanisierung von Kautschuk. Damit konnte Gummi hergestellt werden, das wasser-, kälte- und wärmbeständig war. Ab 1870 war es auf dem Markt. 1912 entwickelte Julius Fromm diese Methode weiter. Durch religiöse Einflüsse und moralische Bedenken war der Verkauf von Kondomen noch bis Ende des 20. Jahrhunderts vielerorts verboten. In Irland wurde dieses Verbot erst Anfang der 1990 Jahre aufgehoben. Die katholische Kirche ist heute noch gegen die Empfängnisverhütung und somit nicht gut auf Kondome zu sprechen. Durch die Aids-Gefahr jedoch hat auch sie sich angepasst und ihr strenges Verbot gelockert.

Die Pille

Seit 1960 gibt es die "Pille" auf dem Markt. Sie hat die Verhütung revolutioniert und vielen Paaren geholfen, den Zeitpunkt der Schwangerschaft selbst zu bestimmen. Allerdings ist sie auch sehr umstritten, da sie dem Körper vorgaukelt, schwanger zu sein. In wieweit die zusätzlichen Hormone auf Dauer dem weiblichen Körper schaden, ist noch nicht genau nachgewiesen. Auch wenn sich die Hormonmenge im Laufe der letzten 50 Jahre sehr stark verringert hat, glauben Pillengegner immer noch, dass sie langfristig erhebliche gesundheitliche Auswirkungen auf den Organismus der Frau ausübt. Wer bei der Verhütung auf Hormonpräparate verzichten möchte, kann sich vom Frauenarzt ein Diaphragma anpassen lassen oder auf sogenannte Scheidenzäpfchen ausweichen. Beide Methoden töten die Spermien nach dem Eindringen ab. Eine hundertprozentige Verhütung können Diaphragma und Scheidenzäpfchen jedoch nicht gewährleisten. Die einnahme der Pille ist heute für viele junge Frauen so selbstverständlich, dass viele gar nicht wissen, das die Pille primär zur Empfängnisverhütung dient.

Weitere Möglichkeiten

Eine weitere Methode zur Verhütung ist die Spirale. Hier unterscheidet man zwei Arten: die Kupferspirale und die Hormonspirale. Bei der Kupferspirale werden kleinste Mengen an Kupfer an Kupfer an den Eileiter abgegeben, was die Beweglichkeit der Spermien hemmt. Außerdem wird der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut gestört, sodass sich die befruchtete Eizelle nicht einnisten kann. Durch diese Art der Verhütung verlängert sich oftmals die Blutungszeit. Als Nebenwirkungen sind Unterleibsentzündungen bekannt. Daher sollte eine ärztliche Kontrolle alle 6 Monate erfolgen. Die Hormonspirale gibt Gestagen in kleinen Mengen ab. Dadurch wird das Aufsteigen der Spermien verhindert. Bei vielen Frauen setzt die Regel komplett aus. Schmier- und Zwischenblutungen können jedoch auftreten. Die Verhütung mit den beiden Spiralarten wird von Ärzten meist erst nach einer Schwangerschaft empfohlen. Da das Entzündungsrisiko bei Frauen ohne vorherige Geburt höher liegt. Die Kosten der Spirale, wie auch der Pille, werden nicht von den Krankenkassen übernommen. Diese Verhütungen müssen somit, wie auch Kondome, Diaphragma und Scheidenzäpfchen von Paaren selbst getragen werden.

Ab den 1980er Jahren ist die Immunschwächekrankheit Aids eine der größten Gefahren beim Geschlechtsverkehr ohne Kondom. Somit wird allen Männern und Frauen geraten, auch wenn sie anderweitig verhüten, auf ein Kondom zu bestehen, damit sich Geschlechtskrankheiten (hierzu zählen auch wieder verstärkt Gonorrhoe, Syphilis und Hepatitis B) nicht verbreiten können.

halbwissen

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