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Kinderkrankheiten

Unter dem Begriff Kinderkrankheiten fallen Infektionskrankheiten, die eine lebenslange Immunität hinterlassen und überwiegend im Kindesalter erworben werden. Wird nicht gegen Kinderkrankheiten geimpft oder wurden diese nicht im Kindesalter durchlebt, können auch Erwachsene daran erkranken.

Mit Eintritt ins Erwachsenenalter werden Kinderkrankheiten oftmals schwerer durchlebt. Während der Schwangerschaft kann die Erkrankung dem ungeborenen Baby schaden. Die STIKO (Ständige Impfkommission des Robert-Koch Instituts) und die WHO (World Health Organization) empfiehlt die Ausrottung bzw. Eindämmung von Kinderkrankheiten durch Impfung. Nach Meinung von Impfgegnern sorgen die zahlreichen Impfungen an Säuglingen und Kleinkindern aber für erheblich größere Schäden als die Erkrankung selbst. Hier wird immer wieder die steigende Zahl von Allergikern aufgeführt. Bewiesen ist dies allerdings noch nicht.

Typische Kinderkrankheiten

Hand-Mund-Fuß-Krankheit

Diese Kinderkrankheit ist auch unter dem Begriff "falsche Maul- und Klauenseuche" bekannt. Verursacht wird die Infektionskrankheit durch Coxsackie-, Echo- oder Enteroviren. Die Übertragung erfolgt über Körperflüssigkeiten. Die Erreger dringen durch die Mundschleimhaut oder der Dünndarmwand in den Körper ein, verbreiten sich über die Lymphknoten und gelangen so innerhalb weniger Tage dann auch in die Blutbahn. Nach drei- bis sechstägiger Inkubationszeit kommt es zu hohem Fieber, einem Hautausschlag mit Ausbildung von Bläschen an Händen und Füßen, die einen stechenden Schmerz mit Spannungsgefühl und starkem Juckreiz verursachen. Ebenfalls betroffen ist die Mundschleimhaut. Hier bilden sich Bläschen im Bereich der Zunge, des Gaumens und der Wangen. Diese Bläschen wandeln sich in schmerzhafte Erosionen um. Impfungen gegen Hand-Mund-Fuß-Krankheit gibt es zurzeit noch nicht. Bricht die Erkrankung im Umfeld aus, können die Kinder nur durch strenge Hygienemaßnahmen geschützt werden.

Masern

Diese Kinderkrankheit ist hoch ansteckend und wird durch den Masernvirus ausgelöst. Neben Fieber und einem schwachen Allgemeinzustand lösen Masern die bekannten roten Flecken auf der Haut aus. Eine spezielle Therapie gibt es nicht. Die STIKO empfiehlt Impfungen ab dem zwölften Lebensmonat. Masern gehört zu den meldepflichtigen Infektionskrankheiten. Trotz der hohen Impfbereitschaft kam es 2005 zu einer erhöhten Anzahl von Erkrankungen in Deutschland. 333 Erkrankungen wurden gemeldet, darunter ein Todesfall.

Mumps

Diese Virusinfektion wird durch Tröpfchen übertragen und befällt hauptsächlich die Speicheldrüsen. Daher kommt es zu geschwollenen Wangen und einer Verdickung im Halsbereich. In seltenen Fällen kann auch die Bauchspeicheldrüse betroffen sein. Hier kommt es dann, zusätzlich zum Fieber und den Schmerzen beim Kauen, zu Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall. Typische Komplikationen sind Hirnhaut- und Hodenentzündungen. Zweitgenanntes kann zur Unfruchtbarkeit führen. In seltenen Fällen verläuft die Krankheit tödlich. Daher wird die Impfung ab dem elften Lebensmonat empfohlen. Da es sich um einen abgeschwächten Lebensimpfstoff handelt, kann die Krankheit für einige Tage in harmloser Form auftreten.

Röteln

Röteln sind hochansteckend und werden durch das Rötelnvirus ausgelöst. Dieser hinterlässt - nach durchlebter Krankheit - eine lebenslange Immunität. Neben den roten Hautflecken treten meist Fieber und Lymphknotenschwellungen auf. Da die Erkrankung auf das ungeborene Kind übertragbar ist und für Fehlgeburt oder Fehlbildung sorgen kann, wird die Impfung besonders bei Mädchen empfohlen. Die Übertragung des Rötelnvirus erfolgt über Tröpfcheninfektion. Die Inkubationszeit liegt zwischen 14-21 Tagen. Der Kranke ist eine Woche vor und eine Woche nach Ausbruch der Röteln ansteckend. Je älter der Betroffene ist desto höher ist die Gefahr, nach Ablauf der Erkrankung an Gelenkentzündungen (Arthritis) zu leiden oder als Folge an einer Enzephalitis zu erkranken. In seltenen Fällen kann auch das Herz betroffen sein und sich eine Myokard- und/oder Perikarditis ausbilden. Da es auch bei Röteln keine ursächliche Behandlung gibt, wird die Rötelnimpfung nicht mehr nur Mädchen, sondern auch Jungs empfohlen.

Windpocken

Die Windpocken zählen ebenfalls zu den Tröpfcheninfektionen und werden durch das Varizella-Zoster-Virus ausgelöst. Der Name dieser Erkrankung stammt von der hohen Ansteckungsfähigkeit. Die Viren können über einige Meter durch die Luft übertragen werden. Meist befallen sie Kinder im Vorschulalter. Die Hauptsymptome sind Fieber und ein juckender Hautausschlag mit Bläschenbildung. Komplikationen in Form von Hirnhautentzündungen, Lungenentzündungen oder bakteriellen Superinfektionen der Haut können auftreten. Die Behandlung erfolgt in der Regel symptomatisch. In schweren Fällen kann ein Virostatikum eingesetzt werden. Nach Abklingen der Erkrankung bleiben Varizella-Viren in den Spinalganglien (Nervenknoten in der Wirbelsäule) und können jederzeit eine Gürtelrose auslösen. Die STIKO empfiehlt seit 2004 die Impfung. Seit 2006 als Mehrfachimpfung in Kombination mit den Impfstoffen gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken.

Scharlach

Hiebei handelt es sich um eine akute Infektionskrankheit, die vor allem im Alter von vier bis sieben Jahren auftritt. Im Gegensatz zu typischen Kinderkrankheiten kann eine mehrmalige Erkrankung erfolgen. Verursacher sind β-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A. Die Behandlung mit Antibiotikum kann Spätkomplikationen vorbeugen. Nach einer Inkubationszeit von ca. zwei bis vier Tagen kommt es zu Fieber, Schüttelfrost, Erbrechen und der typischen Rachenentzündung. Der Rachen und die Gaumenmandeln sind geschwollen und rot. Im späteren Verlauf treten weiße Beläge und Schluckbeschwerden auf. Nachdem sich die Beläge auf der Zunge auflösen, erhält diese die tiefrote Farbe. Daher wird sie auch Erdbeerzunge bezeichnet. Nach ca. vier Tagen treten leicht erhabene Flecken im Bereich der Achseln und Leisten auf. In manchen Fällen ist allerdings auch der gesamte Körper - außer Mund und Kinn - betroffen. Nach 14 Tagen kommt es dann zur Schuppung der Haut an den Finger- und/oder Zehenspitzen. Scharlach wird nicht immer gleich erkannt, weil diese Erkrankung auch ohne Fieber, Erdbeerzunge und Aufschlag abläuft. Die Mandel- bzw. Rachenentzündung allerdings tritt immer auf. In Deutschland besteht keine generelle Meldepflicht. Lediglich in Sachsen und Thüringen sind Erkrankungen und Tod durch Scharlach meldepflichtig. Gemäß des Infektionsschutzgesetzes dürfen sich an Scharlach Erkrankte oder der Erkrankung verdächtigte Personen nicht in Gemeinschaftseinrichtungen aufhalten.

Impfungen

Immer mehr wird sich über das Für und Wider von Impfungen gestritten. Impfbefürworter halten sie für notwendig, damit Kinderkrankheiten weltweit ausgerottet werden und die Todeszahlen bzw. die Zahlen der Komplikationen sinken. Impfgegner hingegen sind der Meinung, dass die Zahl der Impfschäden wesentlich höher sei als die der Schäden durch die Krankheit selbst. Die Meinung, dass Impfungen nur der Pharmaindustrie helfen und die Kosten durch Impfschäden die Krankenkassen belasten, werden immer größer. Schlussendlich sollte jedoch jeder selbst für sich entscheiden, ob sein Kind geimpft wird oder nicht. Ein Arzt des Vertrauens klärt über die Impfnotwendigkeit auf und sollte daher befragt werden. So können Eltern nach bestem Wissen und Gewissen handeln.

halbwissen

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