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Bürgerkrieg in Amerika

Streitigkeiten zwischen dem Norden und dem Süden der Vereinigten Staaten gab es schon von Anfang an. Als Hauptauslöser galt die unterschiedliche Einstellung zur Sklavenhaltung. Während die Sklavenhalter im Süden die Meinung vertraten, Sklaverei sei grundlegend für Wohlstand, Wirtschaftswachstum und Frieden und durch das Recht auf Grundbesitz legitimiert, hatten die Nordstaaten die Ansicht, dass Sklavenhaltung nicht mit den Gründungsidealen der Staaten vereinbar sei. Das Wirtschaftswachstum der USA stieg stetig, was in der Anfangszeit den Südstaaten und den die Baumwolle pflückenden Sklaven zu verdanken war. Mit dem Bau der transkontinentalen Eisenbahn und Erfindung des Telegraphen war der Weg geebnet für die Modernisierung des Wirtschaftsystems. Nun wurde nicht mehr nur für den Eigenbedarf produziert sondern auch für die breite Masse. Im Norden entstanden immer mehr Fabriken, während der Süden noch lange vom Export seiner landwirtschaftlichen Güter abhängig war.

Durch diese Abhängigkeit wurde die politische Macht des Südens gegenüber den Nordstaaten zunehmend schwächer und erhöhte die Spannungen. Als der Norden sogar damit begann, seine landwirtschaftlichen Produkte aus Asien zu importieren, fielen die Preise im Süden ins bodenlose. Schon im Jahre 1820 gab es eine unsichtbare Grenze - die "Mason-Dixon-Linie". Nur südlich davon war die Sklaverei erlaubt. Als einzige Ausnahme galt der Staat Missouri, der sich nördlich dieser Linie befand (daher auch die Bezeichnung "Missouri-Kompromiss"). Bei jedem Beitritt eines Staates zur Union gab es Streitigkeiten über die Sklavenfrage, wobei einzelne Südstaaten mit der Ablösung von der Union drohten, um ihren Forderungen dadurch Nachdruck zu verleihen. Besonders heikel wurde die Situation, als der damalige Präsident Franklin Pierce 1854 einen Gesetzentwurf billigte, wonach die Staaten Nebraska und Kansas als Sklavenstaaten in die Union aufgenommen werden sollten. Da sich beide Staaten nördlich der Mason-Dixon-Line befanden, widersprach dieser Entwurf völlig dem Missouri-Kompromiss.

Zwar wurde dieses Gesetz nicht verabschiedet, dennoch wurden durch diesen Skandal in Kansas einige bewaffnete Auseinandersetzungen ausgelöst. Auch aufgrund des Widerstands der nördlichen Staaten gegen das Sklavenfluchtgesetz - bereits 1793 als Bundesgesetz verabschiedet und 1850 erneuert - wurde immer wieder der Ruf zur Sezession (Ablösung von der Union) laut. Das Sklavenfluchtgesetz berechtigte Sklavenhaltern, entflohene Sklaven auch dann wieder einzufangen, wenn sie sich bereits in sklavenfreie Staaten geflüchtet hatten. Einige der Nordstaaten verabschiedeten eigene Freiheitsgesetze, da in vielen Fällen die falschen Sklaven gefangen und verschleppt wurden. Danach wurde den Farbigen mehr Rechte eingeräumt, und Sklavenfänger konnten durchaus wegen Freiheitsberaubung unter Strafe gestellt werden. In vielen Fällen führte das zu Auseinandersetzungen zwischen Widerstandgruppen, die nach eigenen Freiheitsgesetzen handelten und Sklavenfängern, die nach den Bundesgesetzen richteten.

In diesem feindseligen Klima wurde 1860 ein Präsident gewählt, woraus Abraham Lincoln ging als Sieger hervorging. Ein Sklavengegner, der sich auf die Unabhängigkeitserklärung berief, in der festgehalten wurde, dass alle Menschen gleich sind und Sklaverei verboten sei. Allerdings waren die Staaten, in denen die Sklaverei herrschte, durch die Erklärung geschützt, was Lincoln nicht ändern. Er verhinderte aber eine Ausweitung der Sklaverei, wie man es 1854 in Kansas und Nebraska vorhatte. Ende Dezember 1860 wurde ein Erlass verabschiedet, nach dem sich South Carolina von den übrigen Staaten der Union löste. Nun hofften Politiker, dass es ihnen andere Staaten gleichtun würden. Diese ließen nicht lange auf sich warten und so folgten Mississippi, Alabama, Georgia, Louisiana, Texas und Florida bereits im Januar 1861. Aus den sieben Staaten wurde eine neue Regierung gegründet, einen Tag später wurde der Präsident dieser Regierung gewählt: Jefferson Davies.

Während er es nun anging, die Grenzen der neuen Nation zu erweitern, wollte dies Lincoln mit allen Mitteln verhindern. So führte er wohlüberlegte Reden, um nicht auch noch weitere Staaten des oberen Südens zu verlieren. Denn kaum hatten sich die Staaten des unteren Südens von der Union gelöst, beschlagnahmten sie eine große Anzahl von Besitztümern innerhalb ihrer Grenzen. Forts und Arsenale wurden ohne Gewalt eingenommen. Allerdings standen drei noch unter der Kontrolle der Union: Ford Monroe in Virginia, Ford Pickens in Florida und Fort Sumter, das sich im Hafen von Charleston in South Carolina befand. Am 12. April 1861 fiel der erste Schuss auf Fort Sumter, der den Beginn des amerikanischen Bürgerkrieges darstellte. Die meisten Involvierten glaubten nicht, dass der Krieg lange dauern würde. Allerdings wurde er erst am 9. April 1865 – also vier Jahre später - durch die Kapitulation von General Lee beendet.

halbwissen

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